Berichte 2017 über Veranstaltungen der Gesellschaft und andere interessante Ereignisse

 - Stadtspaziergang: Guggelesgraben - Max-Dauthendey-Weg - Frankenwarte - Annaschlucht am 3. Oktober 2017

 

 - Picknick oberhalb von Sommerach am 14. Juli 2017

 

 - Geologisch orientierte Wanderung: Gambach - Greinberg - Gregor-Kraus-Naturschutzgebiet - Gambach - Karlstädter Berg am 24. Juni 2007

 

- Feier 40 Jahre Deutsch-Britische Gesellschaft in den Greisinghäusern am 24. Mai 2017

 

- Wanderung Natur und Kultur: Von Aub durch das Gollachtal zur Kunigundenkapelle am 22. April 2017

 

- Afternoon Tea am 18. Februar 2017

 

 - St Peters Choral, Brisbane, gastierte in Würzburg-Heidingfeld am 13. Januar 2017

 

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 Stadtspaziergang Max-Dauthendey-Weg

 

am 3. Oktober 2017

 

An der St.-Lukas-Kirche im Steinbachtal begann bei schönem Herbstwetter unter der Führung von Dr. Gerhard Baumann unser Stadtspaziergang auf den Spuren von Max Dauthenday. Nach einigen hundert Metern im Steinbachtal führte der Weg hinein in den wildromatischen Guggelesgraben mit dem Max-Dauthenday-Weg.

 

Hier baute Max Dauthendey 1912 unter zum Teil widrigen Umständen ein Häuschen. Wie sich das Leben dort abspielte schilderte Dr. Baumann mit Auszügen aus einem Aufsatz von Karl Wilhelm: den Grundstückskauf, den Bau, das Leben ohne Wasseranschluss und die enge Freundschaft mit den Familien Philipp Hupp und Jakob Arnold aus Höchberg.

 

Weiter den Guggelesgraben hinauf ging es zur Frankenwarte. Wer den Turm bestieg, konnte die an diesem Tag herrliche Aussicht genießen. Durch den herbstlich gefärbten Baumbestand ging es weiter zu den Lößbergen, zum Johannishof und zum Beginn der Annaschlucht. Über die mit Treppen gut erschlossene Schlucht wurde bald unser Ausgangspunkt erreicht.

 

Ein interessanter herbstlicher Stadtspaziergang zu Max Dauthendey und durch zwei ausgeprägte Schluchten im Würzburger Stadtgebiet fand den Abschluss mit einer

gemütlichen Einkehr im Steinbachtalbäck..                                                          W. Busl




Picknick oberhalb von Sommerach

 

am 14. Juli 2017

 

In den Weinbergen oberhalb von Sommerach verbrachte ein leider nur kleiner Kreis einen schönen Sommerabend. Die Gewitter-wolken zogen über den Steigerwald hinweg, so dass alle das umfangreiche Picknick mit diversen Spezialitäten unbeschwert genießen konnten. Ein Spaziergang zum Aussichtsturm rundete den Abend ab.                                                  Fotos: H. Ratsch, W. Busl




  Am Einstieg zum geolog. Wanderpfad                                       (Foto S. Pinheiro)
Am Einstieg zum geolog. Wanderpfad (Foto S. Pinheiro)
Aufstieg zum Greinberg (Foto G. Baumann)
Aufstieg zum Greinberg (Foto G. Baumann)
Im Plattensandsteinbruch  (Foto G. Baumann)
Im Plattensandsteinbruch (Foto G. Baumann)
Der Rötquarzit (Foto S. Pinheiro)
Der Rötquarzit (Foto S. Pinheiro)
Wellenrippeln oder Belastungsmarken aus dem Plattensandstein (Foto G. Hughes)
Wellenrippeln oder Belastungsmarken aus dem Plattensandstein (Foto G. Hughes)

  

Geologisch orientierte Wanderung Gambach - Greinberg -

Gregor-Kraus-Naturschutzgebiet - Gambach - Karlstädter Berg

 

Samstag, 24. Juni 2017

  

Sechsundzwanzig wissbegierige Teilnehmer fanden sich am 24. Juni um 10 Uhr morgens am Brunnen an der Straße vor der Kirche in Gambach zusammen. Nach einer herzlichen Begrüßung und einer ersten geologischen Einführung durch den Leiter der geologisch-orientierten Veranstaltung (K.-P. Kelber) wanderte die frohgestimmte Gruppe auf Seitenwegen hinunter zum Ortsanfang nahe der Bundesstraße 26, in der Nähe des Fachwerkhauses und des Einstiegs in den seit vielen Jahrzehnten berühmten geologischen Wanderpfad. Immer wieder wurde bei den Halten ein sechsseitiges Informationsblatt herangezogen, das individuell jedem Wanderer durch Kartenausschnitte, geologische Profile und durch reiche Bebilderung das nötige Wissen für die einzelnen Aufschlusssituationen vermittelte.

 

Nach kleineren Halten, so bei einem ersten Aufschluss des Plattensandsteins, beeindruckte der dekorative große Steinblock nahe am Gambacher Ortsschild. Der aus einem Wellenkalk-Steinbruch heran gekarrte Block zeigt die Spuren von Verkarstung und ist mit abgebrochenen Stalagmiten/Stalaktiten besetzt, überkrustet mit einer dicken Sintertapete.

 

Dann begann der klassische Aufstieg auf den Greinberg durch den Felssandstein, Plattensandstein, den Röttonen mit dem Rötquarzit bis zu den Myophorienschichten des Buntsandsteins, einschließlich der basalen Partien des Unteren Muschelkalks. Die stark verfallenen alten Steinbrüche, die schon ab 1722 Bodenplatten für den Bau der Würzburger Residenz lieferten, waren ehrenamtlich durch Mitglieder des Winzer- und Bürgervereins Gambach neu erschlossen worden. Sie belegen jetzt die lithostratigraphische Abfolge, das Sedimentationsgefüge der Sandsteine einschließlich fossiler Bodenhorizonte in bislang selten gesehener Deutlichkeit. Bei den Aufschluss-Stationen zeigten von Wanderer zu Wanderer gehende Handstücke authentische Saurierspuren und fein abgeformte Spurenfossilien ehemaliger Krebse, die frühesten Abdrücke mariner Muscheln aus den Myophorienschichten sowie die fossilen Grabspuren der ersten Bewohner des Muschelkalkmeeres. Anorganisch erzeugte Trockenrisse und Steinsalzkristallmarken im Handstück bezeugten die Auswirkungen des Klimas zur Buntsandsteinzeit vor ca. 244 Millionen Jahren.

 

Auf steilem Pfad ging es dann hinauf auf den Greinberg, begleitet von einer sanften Brise und dem würzig-harzigen Duft der Kiefern. Abrupt änderten sich nun Flora und Fauna. Seltene Pflanzen, Überlebende der eiszeitlichen Tundra vor 20 000 Jahren, fanden in der Vegetation des fränkischen Trockenrasens ihre letzte Zuflucht im Kleinod des Gregor-Kraus-Naturschutzgebietes. Auf der Höhe, mit freiem Panoramablick in das Maintal, erörterten wir die quartären Terassenbildungen in der Karlburger Talbucht. Ebenso diskutierten wir die geologisch/tektonischen Zusammenhänge, die ursächlich für die wiederholten Bergstürze am Kalbenstein verantwortlich sind, dem heutigen Klettergarten des Alpenvereins. Danach führte uns ein sanfter Weg hinab nach Gambach, die Wirtsleute der Gastwirtschaft „Bei Georg“ taten ihr Möglichstes, um 26 hungrige Wanderer rasch mit Speis’ und Trank zu versorgen.

 

Nach der Mittagspause fuhren wir nur einen guten Kilometer hinauf Richtung Gössenheim zu einer Haltebucht mit reichlich Platz zum Parkieren. Nach kurzem Fußmarsch bot sich uns ein weitgespannter Blick in das Werntal, auf Gössenheim mit der Homburg und den markanten Ausbildungen des steilen Unteren Muschelkalks als Element der fränkischen Schichtstufenlandschaft. Die „Wernfelder Schotter“ als seltene Relikte uralter Flußsysteme im späten Tertiär/frühen Quartär sowie die Flussgeschichte des Mains, der auch einmal durch das Tal der heutigen Werrn geflossen ist, waren nun unsere Themen. Dann wanderten wir auf schattigen Wegen hinauf zum Gipfel des Karlstädter Bergs an den Rand eines großen Steinbruchs im Unteren Muschelkalk. Wir sahen aus der Ferne die markanten Leitbänke im Profil, aber auch die Auswirkungen der erosiven Kraft des Wassers in der Ausbildung von Karst und Karstschlotten. In reichlich vorhandenen Steinbrocken der Abraumhalden konnten alle Teilnehmer die vielfältigen sedimentologischen Ausbildungen im Handstück studieren, immer wieder wurden die fossilen Wohnröhren und Grabspuren der ehemaligen Meeresbewohner aus dem Muschelkalk gefunden. Mit heiter gestimmten Gesprächen ging es dann zurück zu den Autos, der Wettergott bescherte uns einen sonnigen, doch nicht allzu heißen Wandertag. Die Unentwegten trafen sich danach noch im Cafe Schrödl in Karlstadt zu verdientem Kaffee und Kuchen.                                  (K.-P. Kelber)


(Foto G. Hughes)
(Foto G. Hughes)
Auf dem Greinberg, Blick mainaufwärts (Foto G. Hughes)
Auf dem Greinberg, Blick mainaufwärts (Foto G. Hughes)
Plattensandstein (Foto G. Hughes)
Plattensandstein (Foto G. Hughes)
Aufstieg zum Greinberg, Blick mainabwärts (Foto G. Baumann)
Aufstieg zum Greinberg, Blick mainabwärts (Foto G. Baumann)
Unterste Muschelkalkschichten (Foto G. Hughes)
Unterste Muschelkalkschichten (Foto G. Hughes)
Steinbruch Karlstädter Berg (Foto G. Hughes)
Steinbruch Karlstädter Berg (Foto G. Hughes)

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40 Jahre Deutsch-Britische Gesellschaft

 

Feier am 24. Mai 2017 in den Greisinghäusern

 

Genau am Gründungstag, dem 24. Mai 1977, feierten wir 40 Jahre später in den Barockhäusern ein gelungenes Fest. Es war uns eine Freude, den Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Christian Schuchhardt, und Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake (Mitglied der Gesellschaft) bei uns begrüßen zu können. Die 1. Vorsitzende begrüßte fast 80 Gäste, unter ihnen sieben Gründungsmitglieder. Zu Beginn gedachte die Gesellschaft mit einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags von Manchester.

In seinem Grußwort betonte der Oberbürgermeister die Bedeutung der internationalen Gesellschaften auch im Rahmen der Städtepartnerschaften als wesentlichen Teil des gesellschaftlichen Lebens der Stadt Würzburg.

Hauptrednerin war die ZDF-Moderatorin Patricia Schäfer, gebürtige Würzburgerin und Tochter eines Gründungsmitgliedes. Sie führte uns kurzweilig durch Großbritannien, zeigte besondere Plätze und ungewöhnliche Menschen, die den Charme und die Liebenswürdigkeit der britischen Inseln repräsentieren.

Colin Humphrey blickte mit seinem pointierten "sense of humour" auf die Anfangsjahre der Gesellschaft zurück. Elke Wagner betrachtete die vielen Aktivitäten der vergangenen Jahre.

Umrahmt wurde unsere Veranstaltung von HEMOS SAXOBARITÖNE, die mit Musik von den britischen Inseln das Publikum begeisterten.

 

Fotos von Elisabeth Versl-Waag

 

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Wanderung Natur und Kultur:

Von Aub durch das Gollachtal zur Kunigundenkapelle

 

Samstag, 22. April 2017

 

Beim Ersatztermin trafen sich 14 Wanderer am Treffpunkt in Aub. Bei gutem, zunächst trockenem Wanderwetter ging es zügig der Gollach entlang zur Reichelsburg und von dort weiter in den Wald. Hier wartete eine Überraschung. In der Wurzel eines umgestürzten Baumes war ein Osternest gestaltet. Für Kinder gab es in einem Topf SchokoEier. Ein Auber Schreinermeister gestaltete zu Weihnachten eine Krippe, zu Ostern ein Osternest. Seit seinem Tod führen seine Enkel diesen Brauch fort. Dann zunächst wieder entlang der Gollach führte der Weg bald hinauf zur Kunigundenkapelle. Dort erlebten wir eine ausführliche Führung durch Herrn Deppisch, dem zuständigen Kirchenpfleger.

Vorbei am Kunigundenstein wanderten wir zur Ruine der Teufelsschmiede und weiter zur Reichelsburg. Nach Besichtigung der Ruine erreichten wir bald das Auber Schloss und zum Schlusshock den Gasthof "Weißes Ross", wo wir sehr gut bewirtet wurden. Ein Besuch der Auber Pfarrkirche schloss den Tag ab.

 Seine Eindrücke beschreibt Klaus-Peter Kelber so:

"Obwohl der Regen uns doch noch kurzzeitig erwischt hat, war es ein schöner Ausflug in das frische Grün der Frühjahrsvegetation. Es gab so zauberhafte Ausblicke auf blühende Wegränder, man konnte sich nicht genug satt sehen. Die 1000 jährige Linde, die uralten rudimentär erhaltenen Skulpturen aus der Stauferzeit an der Apsis der Kunigundenkapelle, die Vorstellung der beseelten Pilgermassen an der Außenkanzel der Predigt lauschend, haben mich wieder sehr beeindruckt."

 

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AFTERNOON TEA

 

Am Samstag, 18. Februar trafen sich in der Internatsküche des Matthias-Grünewald-Gymnasiums

17 „Lernwillige“, die die Geheimnisse der wunderbaren Beilagen zu einem echten englischen „afternoon tea“ lüften wollten. Valerie Schlage, die die Idee für diese Veranstaltung hatte, brachte fünf Rezepte für Scones, Victoria Sponge, Fruit Loaf, Flapjacks und Grasmere Cake mit. Mit Feuereifer und vielen Kommentaren wurde losgelegt, es wurde eifrig gewogen, gemischt, geknetet und gebacken. Nach rund 2 Stunden waren die Köstlichkeiten fertig und wunderbar hergerichtet auf dem mit Blumen und feinem Geschirr dekorierten Tisch präsentiert. Da aber nicht nur Süßes zum Tee gegessen wird, bereitete eine andere Gruppe unter Anleitung

von Valerie Wacker Sandwiches zu! Cucumber & Cress & Egg und dann noch welche mit Fischpaste und Ei (Familienrezept von Henny Koeck). Man kann nur sagen: ALLES LECKER!!

Alle saßen am Tisch zusammen und genossen entspannt und hocherfreut den Tee, den Valerie

Schlage zubereitet hatte (Darjeeling und ein Afternoon Tea-Mix, aus England versteht sich), samt der selbst hergestellten süßen Sachen, inklusive Marmelade aus „eigener Produktion“ und der Sandwiches,

die von einem, natürlich ebenfalls selbst hergestellten Chutney begleitet wurden. Ein Nachmittag, der 17 glückliche und zufriedene Teilnehmer sah.                                                                                          E. Wagner

 

Bilderbogen mit Fotos von E. Wagner und H. Ratsch.                              Zum Vergrößern auf Bild klicken




 Freitag, 13. Januar, 2017

 

St Peters Chorale, Brisbane, Australien

 

in St. Paul, Heidingsfeld

 

Nach Konzerten in großen Kirchen und Kathedralen von London, Cambridge, Ely, Winchester und dann in Straßburg, um nur einige zu nennen, gastierte der international renommierte Jugendchor des St Peters Lutheran College aus Brisbane am Freitag, 13. Januar, in Würzburg-Heidingsfeld! Die jungen Sänger bezauberten das zahlreich erschienene Publikum in St. Paul mit einem Repertoire weltlicher und geistlicher Musik internationaler und australischer Komponisten, deren Musik im 2. Teil zu hören waren. So wurde den Zuhörern die im Kern nahezu ebene Landschaft Australiens akustisch aufgezeigt, das hieß ruhig dahinfließende Linien, um dann bei der Darstellung der belebten Natur die Sänger in Zwitschern und alle möglichen Geräusche ausbrechen zu lassen, inklusive der Anklänge an das Didgeridoo, dem Musikinstrument der Aboriginals. So war es kein Wunder, dass die jungen Sänger, die sehr konzentriert waren, sangen sie doch alle Lieder auswendig, das Publikum restlos begeistern konnten. Man kann sich nur auf ein Wiederhören und Wiedersehen freuen.                                           Text: E. Wagner, Fotos: W. Busl